SOLO MIT ESEL
Eine Low-Budget-Produktion von und mit Hartmut Liebsch
Regie: Gyula Molnàr
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wie ich bereits berichtet habe, arbeite ich an einem neuen Projekt. Die Bremer Stadtmusikanten. Gespielt von herrenlosen Tieren. Ein Hund, eine Katze und ein Hahn...Die drei sind wunderbar, ganz unverstellt, natürlich. Echte Persönlichkeiten. Aber auch sehr bedürftig. Ich versorge sie mit dem Notwendigsten. Ich habe mich ihnen als Esel genähert, werde selbst aber eher im Hintergrund agieren, sozusagen als stummer Diener. Ich möchte an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, dass dieses Projekt mit erheblichen Kosten für Nahrung, Mieten etc. verbunden ist und bitte Sie erneut, meinen Antrag auf Projektförderung zügig zu bearbeiten.
Mit Hoffnung auf einen baldigen positiven Bescheid verbleibe ich mit freundlichen Grüßen -
Dauer: ca. 50 Minuten
PRESSESTIMMEN
„...Liebsch leiht seinen lebensgroßen Tierfiguren die Stimme, und er führt sie mit der Hand. Letzteres macht er virtuos. Traumhaft gelingt Liebsch das wohlige Räkeln einer Katze, die gestreichelt wird...“
„...eine Reduktion auf archaische Grundstrukturen...“
Stuttgarter Zeitung
„Am Ende ist der Mensch der Esel
....Ein wunderbar sanftes und doch hoch bissiges Stück zum Thema Altern, Verarmung, Ausgrenzung und Liebe. Ein Stück, das sich an das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten anlehnt. Hund, Katze und Hahn erzählen ihre Geschichte. Versammelt haben sie sich bei einem Theaterspieler, der sich ihnen unter der Maske des Esels nähert. Jeder erzählt von seinem Schicksal, jeder hat die vage Hoffnung auf ein besseres Leben, auf ein wenig Liebe. Wenn die Tiere, die als meisterhaft gestaltete, lebensnah anrührende Handpuppen auftreten, einmal schlafen, nimmt der Mann den Eselskopf ab und diktiert Briefe. An seinen Vermieter, dem er die Miete schuldet, an seine Mutter, der er berichtet, dass es ihm gutgeht, an eine Behörde mit der Bitte um Projektförderung für sein Vorhaben, mit den Tieren so etwas wie die Stadtmusikantengeschichte aufzuziehen. Aber das Geld kommt nicht, die Miete ist nicht zu bezahlen. Der Mann ist ausgegrenzt wie schon seine Tiere, die man ersäufen, erschießen oder in der Suppe essen wollte. Der Esel akzeptiert seine Rolle, schreit laut „iah“....Eine klasse Premiere, die Gyula Molnar hervorragend inszeniert hat.“
Ludwigsburger Kreiszeitung